"Wir staunen über die Schönheit eines Schmetterlings, aber erkennen die Veränderungen so selten an, durch die er gehen musste, um so schön zu werden."
Maya Angelou, Schriftstellerin und Bürgerrechtlerin
Bunte Frühlingsboten
Wenn im März die Temperaturen steigen, stellen sich die ersten Schmetterlinge im Garten ein. Der Zitronenfalter und das Tagpfauenauge überwintern als voll entwickelte Schmetterlinge in Schuppen oder Dachböden. Sie stärken sich an Frühlingsblühern wie der Sal-Weide und Himmelschlüsseln. Schwalbenschwanz und Aurorafalter überdauern den Winter als Puppen und erfreuen ab April unser Auge. Falter wie der Bläuling oder der Apollofalter, die als Raupen oder in Form von Eiern überwintern, zeigen sich dann frühestens ab Mai.
Wenn Aufräumen schadet
Wer den bunten Schmetterlingen helfen möchte, muss ihre Bedürfnisse in den verschiedenen Entwicklungsstadien beachten. Hier sind naturnahe Gärten mit Mut zur Unordnung ideal. Wenn Stauden bis zum Frühling im Garten stehen bleiben dürfen, können Schmetterlingspuppen dort überwintern. Eine Ecke mit Brennnesseln wird zur Vorratskammer für Raupen unterschiedlichster Schmetterlinge. Blütenpflanzen wie Phlox, Lavendel, Geißblatt und Sommerflieder bieten willkommenen Nektar für die Schmetterlinge.
… murmelt:
Verschiedene Schmetterlingsarten wie der Distelfalter und das Taubenschwänzchen zählen zu den Wanderfaltern. Wenn die kalte Jahreszeit kommt, fliegen sie Richtung Afrika und überqueren mithilfe von Windströmen das Meer.
… flüstert:
Weniger willkommene Schmetterlinge sind Kleidermotten. Die recht unscheinbaren Falter sind in der Natur für die Zersetzung von Tierfellen zuständig. In unseren Kleiderschränken haben sie besonderen Appetit auf Wolle und Seide. Wenig Freude hat man auch mit den Lebensmittelmotten, die es sich gerne in offenen Nuss- oder Mehlsäckchen gemütlich machen.
… verrät:
Während wir uns über liebliche Lichtquellen im Garten freuen, bedeuten sie für die empfindlichen Nachtfalter eine tödliche Gefahr. Sie werden vom Licht irritiert, umschwirren es und sterben letztendlich an Erschöpfung .
… erklärt:
Schmetterlinge sind wegen ihrer Schönheit gern gesehene Gäste im Garten, dabei wird oft auf ihren ökologischen Nutzen vergessen. Sie sind für die Bestäubung unverzichtbar und dienen auch als Nahrungsgrundlage für Vögel, Fledermäuse und Amphibien.