Schauplatz Göfis

Lebensraum für Nützlinge

Ein Projekt der Gemeinde Göfis mit Unterstützung von LEADER

Lebensraum für Nützlinge

"Sofern wir in die Natur eingreifen, haben wir strengstens auf die Wiederherstellung ihres Gleichgewichts zu achten."
Heraklit, griechischer Philosoph, 500 v. Chr.

Im trockenen Laub unter der Wildhecke raschelt es. Dort ist der Igel auf der Suche nach Käfern und Engerlingen. Wenn er auch noch Schneckeneier aufspürt und diese vertilgt, erweist er Gärtnern einen großen Dienst, denn im nächsten Jahr werden die Salatköpfe vom Appetit der Schnecken verschont bleiben.

 
Die Natur reguliert sich selbst
Wer in seinem Garten auf Pestizide verzichtet und beim Anblick von Blattläusen an den schönen Rosen gelassen bleibt, gibt der Natur Gelegenheit, sich selbst zu regulieren. Wenn Schädlinge überhandnehmen, werden sich in kurzer Zeit hungrige Nützlinge einfinden und sie auf ein gesundes Maß reduzieren.

 
So ist der Marienkäfer ein gern gesehener Gast im Garten. Wo sich Blattläuse ausgebreitet haben, stellen er und seine Larven mit ihrem gesunden Appetit das natürliche Gleichgewicht wieder her.

 
Voraussetzung für eine intakte Nützlingswelt sind naturbelassene Gärten mit unterschiedlichen heimischen Pflanzen und Versteckmöglichkeiten in verborgenen Winkeln und Nischen. Dort sind die Ansprüche von nützlichen Tieren erfüllt und sie werden sich gerne niederlassen.

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Elemente eines nützlingsfreundlichen Gartens

  • Eine heimische Wildstrauchhecke bietet Nahrung und Unterschlupf.
  • Laubhaufen dienen Tieren als Versteck und Brutplatz.
  • Eine mehrjährige Blumenwiese stellt Nektar und Pollen für verschiedenste Insekten bereit.
  • Im Komposthaufen wandeln Würmer, Asseln und Bakterien den Grünabfall in wertvollen Kompost um.
  • Spinnen und Käfer sowie Kröten und Eidechsen freuen sich über Verstecke in einem Steinhaufen
  • In einem „wilden Eck“ im Garten können sich Pflanzen und Tiere ohne menschlichen Eingriff entwickeln..

Der Nützlingsdetektiv ...

… murmelt:
Igel müssen grundsätzlich nicht gefüttert werden. Findet man im Herbst jedoch einen geschwächten Igel, so stellt man ihm am besten feuchtes Katzenfutter zur Verfügung. Igel sind reine Fleischfresser. Obst oder ein Schälchen Milch sind für sie nicht geeignet.

… verrät:
Mit einer Nisthilfe an einem geschützten und trockenen Standort schafft man wertvollen Unterschlupf für die nützlichen Wildbienen. Unterschiedlich große Bohrlöcher von 2 bis 8 mm Durchmesser in Hartholz und trockene Pflanzenstängel werden gerne von den Insekten angenommen, wenn sie am hinteren Ende verschlossen sind.

… erklärt:
Ein mit Holzwolle gefüllter Tontopf im Obstbaum wird zur komfortablen Unterkunft für den Ohrwurm. Der nachtaktive Jäger hat es auf tierische Nahrung wie Blatt- und Blutläuse sowie die Raupen des Apfelwicklers abgesehen.

… flüstert:
In der Nacht ist die Fledermaus in unseren Naturgärten unterwegs und vertilgt große Mengen an Insekten. In den auf geräumten Gärten fehlen häufig natürliche Unterkünfte wie Baumhöhlen, aber auch alte Schuppen oder Dachböden mit Öffnungen, um in diesen Schutz zu finden. Hier schafft man mit Fledermauskästen Abhilfe, die möglichst hoch unter dem Vordach angebracht werden.