Schauplatz Göfis

Weinbau in Göfis

Ein Projekt der Gemeinde Göfis mit Unterstützung von LEADER

Weinbau in Göfis

Historisches

Bereits im 9. Jahrhundert n. Chr. finden sich erste Belege für den Weinbau im Walgau. Ab dem 13. Jhdt. sorgt das außergewöhnlich warme Klima dafür, dass auch im 600 Meter hoch gelegenen Göfis Weinbau möglich wird. Das früheste Bilddokument über den Weinbau in Göfis ist die Urmappe aus dem Jahr 1857. Der abgebildete Ausschnitt zeigt die damals bewirtschafteten Rebflächen lila eingefärbt und unterstreicht die Bedeutung des Weinbaus in Göfis zur damaligen Zeit. Auch auf den steilen Hängen von Schildried und Sigberg sind bedeutende Rebflächen ausgewiesen.

Hochblüte und Rückgang
Anfang des 19. Jhdts. gibt es in Göfis 16 ha Rebflächen. 17 dokumentierte Torkel weisen auf eine Hochblüte des Weinbaus hin. Ab 1875 ist ein Rückgang festzustellen. Das Klima verschlechtert sich und führt zu zahlreichen Missernten. Die Reblaus und Mehltaukrankheiten setzen den Rebstöcken zu und mit der neuen Arlbergbahn finden qualitativ bessere Weine aus Südtirol den Weg nach Vorarlberg. 1912 wird der letzte Weinberg in Göfis aufgelassen.

Heute

Eine alte Tradition erwacht zu neuem Leben
Von 1920 bis 1980 spielt der Weinbau in Vorarlberg kaum mehr eine Rolle. In Göfis liefern lediglich einzelne Weinstöcke in Hausgärten an den bevorzugten Südwänden ausreichend Trauben, um Saft und Wein für den Eigenbedarf zu produzieren. Fünf von diesen bis zu 100 Jahre alten Rebstöcken tragen heute noch Trauben.

 
In den 1980er Jahren erwacht die alte Tradition des Weinbaus wieder zu neuem Leben. Mittlerweile werden in Vorarlberg von über 60 Weinbauern verschiedene Rebsorten in bevorzugten Lagen des Rheintales und des Walgaus angebaut.


In Göfis wird 1995 im Köhr der erste Weingarten angelegt. Weitere folgen in den Ortsteilen Runggels, Badida, Hofen, am Kirchbühel und im Oberdorf.


Mit Stand 2022 pflegen neun engagierte Göfner zehn Weingärten auf 1,2 Hektar Anbaufläche. Von den 5400 kultivierten Rebstöcken entfallen ca. 3800 Rebstöcke auf traditionelle Sorten wie Chardonnay, Pinot noir und Blaufränkisch und ca. 1600 Rebstöcke auf neue, pilzwiderstandsfähige Sorten (PIWI) wie Rösler, Muscaris, Souvignier gris, Johanniter und Solaris.